Talent is cheaper than table salt. What separates the talented individual from the successful one is a lot of hard work.
– Stephen King
Stephen King sagt, dass Talent billiger ist als Tafelsalz und was die erfolgreichen Menschen von den talentierten unterscheidet, sei eine Menge harte Arbeit. Ich denke, da ist etwas dran. Nur frage ich mich jetzt, ob ich Talent dann überhaupt brauche, um erfolgreich zu sein, oder ob harte Arbeit ausreicht?
Was ist das Ziel?
Diese Frage hat mich zu meiner „365 – Challenge“ geführt – Ein Wettkampf, bei dem ich 365 Tage lang, täglich für etwa eine Stunde etwas Kreatives schreibe. Mag es eine Szene sein, die mir im Kopf herumgeistert, oder doch ein kurzes Gedicht, dessen Versenenden mein Hirn zum reimen bringen will. Hauptsache, ich schreibe ohne Grenzen, ohne Plotten, ohne Outlines und ohne inspirierende Fragestellungen, die man so zahlreich auf Pinterest findet. Gerade beim letzten Punkt glaube ich nämlich, dass es meine Fantasie einschränken würde, wodurch sie sich nicht wirklich frei entfallten wird. Also schreibe ich, was mir gerade in den Sinn kommt.
Was wird wohl passieren?
Dadurch erhoffe ich mir, meine Kreativität zu steigern und meinen Schreibstil zu verbessern. Sollte Talent tatsächlich nicht so viel wert haben, wie harte Arbeit, dann müsste ich es nach dieser Challenge, deutlich einfacher haben, Geschichten zu erdenken und niederzuschreiben.
Wie will ich den Unterschied messen?
Um das zu messen, werde ich während meiner Schreibstunde, die Zeit im Blick behalten und gemeinsam mit der Wortzahl in eine Tabelle eintragen. Damit wären die quantitativen Faktoren abgedeckt. Doch was ist mit der Kreativität, die man nicht einfach messen kann? Oder der Schreibstil, den man selbst meist nicht wirklich gut einschätzen kann. Dafür habe ich mir überlegt, am Ende des Jahres meine ersten drei bis fünf und meine letzten drei bis fünf kreativen Produktionen bei Betalesern in dem Autorenverein, in dem ich Mitglied bin, einzureichen.
Welches Ergbenis wünsche ich mir?
Es ist nicht einfach zu sagen, welches Ergebnis ich mir mehr am Ende erhoffe. Denn sollte sich nichts verändert haben, wäre es auf der einen Seite ernüchternd, würde aber auch zeigen, dass ich womöglich bereits genug Talent besitze. (Insofern, meine Texte von Beginn an gut waren.) Sollte ich mich aber verbessern, ob in Wortzahl, Schreibstil oder Kreativität, hätte ich für mich auf jeden Fall gewonnen.
Doch ich mache die „365-Challenge“ hier nicht nur für eine Verbesserung. Ich mache es vor allem, weil mir auffiel, wie gerne ich schreibe, wenn ich mir keine Grenzen aufsetze, sei es durch Plots, in der die Geschichte gefangen ist, oder meiner Zielgruppe, für die ich entweder auf meine Wortwahl achten oder auf zu blutige Szenen verzichten muss.
Noch eine Sache zum Schluss. Fühlt euch ruhig dazu animiert mitzumachen. Ob ihr nun Schriftsteller, begeisterter Leser oder Hobby-Dichter seid, ist dabei unwichtig. Es geht nur darum, eine Stunde lang am Tag etwas für euch zu tun. Taucht in eure Welt und teilt sie mit mir und den Lesern meiner Seite unter den Kommentaren. Solltet ihr auch eine Webseite haben oder eure Texte auf Facebook und Co. posten, dann schreibt den Link in die Kommentare. Ich freue mich schon auf eure Welten.
– Die Welten sind so zahlreich, wie die Menschen selbst. –